Dyskalkulie / Rechenschwäche

Dyskalkulie:

Bei einer Dyskalkulie weist der Betroffene Schwierigkeiten beim Verständnis und Anwenden mathematischer Konzepte auf, obwohl die Intelligenz des Betroffenen normal ist. Es äußert sich durch Probleme beim Rechnen, Zählen und Messen und beim Verstehen mathematischer Symbole. Das Rechnen, das Zählen und das Lösen mathematischer Probleme können sehr herausfordernd sein.

Rechenschwäche (RS):

RS ist von einer Dyskalkulie zu unterscheiden. Sie wird durch bestimmte Lebensereignisse (Scheidung der Eltern, Krankheiten, Todesfälle nahestehender Personen,…) hervorgerufen und auch „erworbene Dyskalkulie“ genannt.

Es handelt sich um eine temporäre Problematik. Neben dem pädagogisch-didaktischen sollte auch ein psychologisches und/oder physiologisches Gutachten erstellt werden.

Schulische Leistungen:

Mathematik ist ein wichtiger Bestandteil des Schulalltages. Kinder mit Dyskalkulie oder RS haben daher oft große Schwierigkeiten diesen zu meistern. Das kann sich auf ihr Selbstvertrauen und ihre allgemeinen schulischen Leistungen auswirken.

Feststellung einer Dyskalkulie (RS):

  • Anamnese
  • Rechentests: dazu werden standardisierte Tests verwendet
  • Spezielle Software zur Feststellung von Problemen bei der Aufmerksamkeit und den Sinneswahrnehmungen
  • Nach der Feststellung, ob es sich um eine Dyskalkulie oder RS handelt, wird das individuelle Training geplant.
  • Für Kinder im Kindergartenalter stehen andere Möglichkeiten der Testung zur Verfügung (Sinneswahrnehmungstests), da diese noch nicht Rechnen erlernt haben.

Dyskalkulietraining umfasst:

  • Aufmerksamkeitsübungen
  • Schulung der Sinneswahrnehmungen (optisch, akustisch, Raumwahrnehmung)
  • Symptome (Fehler beim Rechnen)

Anders als bei einer Nachhilfestunde wird beim Training an all diesen Bereichen gearbeitet.
Trainiert wird 1-3 mal pro Woche, je eine Stunde, individuell auf das Kind abgestimmt.
Bei den Symptomübungen wird an den Fehlern beim Rechnen gearbeitet.